In gemäßigten und kalten Zonen haben das Gewinnen und Behalten der Wärme einen hohen Stellenwert. Je effizienter die angewandten Systeme sind, desto weniger Geld müssen die Bauherren für ihre Ausführung wie für die Instandhaltung ausgeben. Folgende Faktoren helfen dabei, das Optimum-Haus warm zu halten.
Kompakte Geometrie der Gebäudehülle
Die Geometrie des Hauses entspricht nicht nur der weithin akzeptierten Form eines Einfamilienhauses, sie ist auch so angelegt, dass sie den Energiebedarf des Hauses minimiert.
Thermische Dämmung
Die Konstruktion des Optimum-Hauses wurde so geplant, dass die thermische Dämmung der Außenwände an die lokalen Klimabedingungen angepasst werden kann. Bei opaken Wänden beträgt die Basiswärmeleitfähigkeit nicht mehr als U ≤ 0.25 W / m2K und bei transparenten Wänden – Uw ≤ 0.9 W / m2K. Sie können in jedem Fall herabgesetzt werden und zwar gemäß des angenommenen Energiebedarfs des Hauses. Andere wichtige Aufgabe, die in dem Entwurf des Optimum-Hauses erfüllt wurden, sind die Vermeidung von Wärmebrücken und die Luftdichtheit des Hauses. Um ihre korrekte Ausführung nachzuprüfen, wird in jedem gefertigten Haus ein Blower-Door-Test durchgeführt. Nach Wunsch kann zusätzlich eine Thermografie gemacht werden.
Thermische Zonen im Inneren
Eine Möglichkeit, den Energiebedarf des Hauses zu minimieren, ist es, die Teilung des inneren Raumes nach den Himmelsrichtungen zu planen. Räume, die höhere Temperaturen benötigen, wie z.B. das Wohnzimmer, sollten von der südlichen bis zur westlichen Himmelsrichtung platziert werden. Und umgekehrt können Räume, in denen niedrigere Temperaturen herrschen dürfen wie z.B. Kommunikationsbereiche, von der nördlichen bis zur östlichen Himmelsrichtung geplant werden. Der Innenraum des Optimum-Hauses ist frei von tragenden Wänden und deshalb frei zu gestalten.
Passive Nutzung von der Sonnenstrahlung
Der Musterentwurf des Optimum-Hauses ermöglicht es, sowohl den Hauskörper auf dem Grundstück optimal zu platzieren, als auch die Lage und die Größe der Fenster flexibel zu gestalten. Um die Wärme der Sonne optimal zu nutzen, sollen folgende Maßnahmen sorgfältig getroffen werden:
- Lage des Hauses auf dem Grundstück
- Lage und Größe von transparenten und transluzenten Teilen der Gebäudehülle (Fenster und Türen)
- Optimale Wahl von Glasarten für bestimmte Fenster und Türen
- Thermische Zonierung des Innenraums
Zusätzlich ist es in allen Holzbauten empfehlenswert, ein massives Element z.B. eine Ziegelwand im Wohnzimmer, zu planen, das als Wärmespeicher dienen wird.
Minimierung vom Wärmeverlust durch das Lüften
Im Winter, wenn der Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur größer wird, ist es nötig, ein maschinelles Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung zu nutzen, um große Wärmeverluste zu vermeiden. In gemäßigten Zonen kann allerdings die mechanische Lüftung während 50 bis 70 Prodzent des Jahres durch Fensterlüften ersetzt werden, ohne viel Energie zu verlieren. Mehr über das Lüften im Optimum-Haus finden Sie im Bereich Lüften.
Wärme gewinnen
Als eine Standardlösung im Optimum-Haus haben wir eine Luft-Wasser-Wärmepumpe geplant, wobei andere Wärmequellen wie Gas- oder Biomassenheizung auch in Frage kommen. Das System soll abhängig von zur Verfügung stehenden Medien und der von dem Bauherren bevorzugten Lösungen gewählt werden.
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